21. Februar 2018

Risikolebensversicherung: 5 Tipps, wie Sie Ihre Fami­lie ideal absi­chern

Risikolebensversicherung

Wie sollte eine Risikolebensversicherung ausgestalltet sein? Es ist eine schaurige Vorstellung, über den eigenen Tod nachzudenken. Familien und Paare sollten es dennoch tun – im Interesse der Kinder und des Partners. (Quelle: www.dieversicherer.de)

Wenn Sie eine Familie gründen, steigt der Versicherungsbedarf deutlich an, denn in der Regel scheidet einer der Partner zumindest vorübergehend aus dem Berufsleben aus, um sich um die Erziehung und die Betreuung des Kindes zu kümmern. Zumindest in dieser Zeit ist die Familie dann vom „Versorger/in“ der Familie finanziell abhängig. Wenn der Versorger/ die Versorgerin ausfällt, sei es im schlimmsten Fall aufgrund von Tod oder auch einer Berufsunfähigkeit, dann kann in der Regel der gewohnte Lebensstandard nicht mehr gehalten werden. Möglicherweise muss das zur Familiengründung erworbene Eigenheim aufgrund des Wegfalls des Einkommen verkauft werden. Da hier in Regel aufgrund finanzieller Einbußen ein schneller Verkauf vonnöten ist, drohen in Hausverkauf auch noch große Verluste.

Daher sollte, wenn die Familie überwiegend von einem Einkommen abhängig ist, entsprechend vorgesorgt werden.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte in der Höhe so abgeschlossen werden, dass der Lebensunterhalt weiterhin ohne Einbußen gehalten werden kann. Als Faustregel werden gerne 75-80 % des Nettoeinkommens empfohlen, wobei hier natürlich der Einzelfall betrachtet werden soll.

Im Falle des Todes ist die Berechnung der richtigen Todesfallsumme schon etwas schwieriger. Hier sollte unbedingt beachtet werden, dass der Partner, der sich um die Kindeserziehung kümmert, natürlich auch abgesichert werden muss. Wenn dieser ausfällt, muss ich normalerweise der Überlebende um die Kindeserziehung kümmern. Auch hier fällt dann das Haupteinkommen zumindest in Teilen weg.

Abgesehen davon sollte die Familie auch Zeit und Ruhe haben, um sich mit der neuen Situation auseinander setzen zu können.

Hier gibt es verschiede Ansätze, die Höhe der Absicherung zu berechnen.

  1. Summe muss so hoch sein, dass von den Zinsen/ Erträgen der Todesfallsumme der Lebensunterhalt bestritten werden kann.
    • Dies ist mit Sicherheit die ideale Lösung. So können Sie sich aus der Einmalsumme eine Rente generieren und sind vom Einkommen durch Ihre Arbeitskraft unabhängig. Leider muss gerade aufgrund des aktuellen Niedrigzinsniveaus die Summe extrem hoch gewählt werden, damit genügend Zinsen/ Erträge aus dem Kapital erwirtschaftet werden. Dabei bleibt der eigentliche Kapitalstock unangetastet.
  2. Kapitalverzehr der Todesfallsumme über einen bestimmten Zeitraum
    • Hier wird die Summe so hoch gewählt, dass das Geld verbraucht wird und für einen begrenzten Zeitraum ausreicht. Danach muss wieder neues Einkommen generiert werden, um den Lebensstandard zu halten.
      • Beispiel: Monatliches Einkommen (netto): 3.000 € für 25 Jahre (bis das Kind die Ausbildung beendet hat und finanziell auf eigenen Beinen steht).
        • 3.000 € *12 (Monate)= 36.000 € im Jahr für 25 Jahre = 900.000 € (ohne laufende Verzinsung)
    • Der große Nachteil an dieser Variante ist, dass dann derjenige, der ggf. 25 Jahre nicht berufstätig war und sich um die Erziehung der Kinder gekümmert hat, dann wieder in das Berufsleben eintreten muss und direkt ein entsprechendes Einkommen erzielen muss, um den Lebensstandard zu halten.
  3. Notfallsumme, um den Zeitraum zu überbrücken, bis alles geregelt ist.
    1. Dies ist vermutlich die häufigste Variante, die umgesetzt wird. Hier wird pauschal eine Summe von beispielsweise 100.000 € abgeschlossen. Bei der Variante bekommt der überlebende Partner 100.000 € ausgezahlt und muss dann schauen, wie weit er mit dem Geld auskommt.
    2. Diese Variante ist sicherlich am wenigsten zu empfehlen, jedoch ist es immer noch besser, als völlig ohne finanzielle Absicherung dazustehen.

Der GDV gibt auf seiner Internetseite 5 Tipps, wie die Familie ideal abzusichern ist und wie eine Risikolebensversicherung ausgestaltet sein soll. Denn vollständigen Artikel finden Sie hier: Artikel Risikolebensversicherung (RLV).

Folgende Tipps werden im Artikel gegeben:

  • 1. Timing ist alles: Der richtige Zeitpunkt für eine Risikolebensversicherung
  • 2. Schätzen Sie realistisch: Todesfallsumme veranschlagen
  • 3. Passen Sie die Police Ihrem Leben an – nicht umgekehrt
  • 4. Steuern: Vergessen Sie den Fiskus nicht!
  • 5. Zwei Leben absichern: Gegenseitiger Schutz für Paare

Weitere Informationen zur Absicherung Ihrer Familie finden Sie auch hier auf der Homepage: Risikolebensversicherung und Absicherung für Kinder

Wenn Sie eine Beratung zum Thema Risikolebensversicherung oder Absicherung der Familie in Aachen wünschen, dann kontaktieren Sie mich!

Jan Pohl - Fachwirt für Finanzberatung IHK

Jan Pohl – Fachwirt für Finanzberatung IHK

In diesem Artikel:
Auf Sozialen Netzwerken teilen:
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram