18. September 2024

Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung 2025: So teuer wird es für gesetzlich Versicherte

Deutliche Kostensteigerungen für Besserverdienende in der GKV

Ab dem Jahr 2025 stehen gesetzlich Versicherte vor erheblichen Beitragserhöhungen. Dies ist nicht nur auf den steigenden Beitragssatz zurückzuführen, sondern auch auf die neue Beitragsbemessungsgrenze, die von 62.100 Euro auf 66.150 Euro angehoben wird. Diese Erhöhung um 6,5 Prozent wird vor allem hochqualifizierte Fachkräfte und gutverdienende Akademiker stark belasten.

Auswirkungen auf die Beiträge

Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Einkommen an der Beitragsbemessungsgrenze liegt, bedeutet dies erhebliche Mehrkosten. Der monatliche Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung könnte auf bis zu 932 Euro steigen, was einem Zuwachs von 10,4 Prozent entspricht. Zusätzlich kommen bis zu 234 Euro für die Pflegeversicherung hinzu, sodass sich die Gesamtkosten auf 1.166 Euro im Monat belaufen. Diese steigenden Kosten stellen eine erhebliche finanzielle Belastung dar, insbesondere für diejenigen, die bereits hohe Beiträge zahlen.

Vorteile eines Wechsels in die PKV

Angesichts dieser Entwicklungen könnte ein Wechsel in die Private Krankenversicherung (PKV) für viele gutverdienende Akademiker eine sinnvolle Alternative darstellen. Die PKV bietet oft stabilere Beiträge und umfangreichere Leistungen. Ein wesentlicher Vorteil der PKV ist, dass die Beiträge nicht an die Beitragsbemessungsgrenze gebunden sind. Dies bedeutet, dass Besserverdiener nicht automatisch höhere Beiträge zahlen müssen, wenn ihr Einkommen steigt.

Ein weiterer Vorteil der PKV ist die Möglichkeit, den Versicherungsschutz individuell anzupassen. Versicherte können aus verschiedenen Tarifoptionen wählen und so den Versicherungsschutz an ihre persönlichen Bedürfnisse und Präferenzen anpassen. Dies kann insbesondere für Akademiker attraktiv sein, die spezifische Anforderungen an ihre Gesundheitsversorgung haben.

Weitere Informationen zur privaten Krankenversicherung finden Sie hier: PKV Aachen

Langfristige Perspektiven

Langfristig gesehen bietet die PKV auch eine größere Planungssicherheit. Während die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) regelmäßig an die wirtschaftliche Entwicklung und politische Entscheidungen angepasst werden, sind die Beiträge in der PKV oft stabiler. Dies ermöglicht eine bessere finanzielle Planung und kann dazu beitragen, unvorhergesehene Kostensteigerungen zu vermeiden.

Beitragsbemessungsgrenze

Die Beitragsbemessungsgrenze legt fest, bis zu welchem Höchstbetrag das Einkommen eines Beschäftigten beitragspflichtig ist. Das bedeutet, dass nur das Einkommen bis zu dieser Grenze für die Berechnung der Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung herangezogen wird. Einkommensteile, die über dieser Grenze liegen, bleiben beitragsfrei. Diese Grenze wird jährlich von der Bundesregierung angepasst, um der allgemeinen Einkommensentwicklung Rechnung zu tragen2.

Versicherungspflichtgrenze

Die Versicherungspflichtgrenze, auch Jahresarbeitsentgeltgrenze genannt, bestimmt, ob ein Arbeitnehmer in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) pflichtversichert ist oder die Möglichkeit hat, in die private Krankenversicherung (PKV) zu wechseln. Arbeitnehmer, deren regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt die Versicherungspflichtgrenze überschreitet, sind nicht mehr gesetzlich pflichtversichert und können wählen, ob sie in der GKV freiwillig versichert bleiben oder in die PKV wechseln möchten. Diese Grenze wird ebenfalls jährlich angepasst und liegt 2024 bei 69.300 Euro.

Fazit

Die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und die damit verbundenen steigenden Kosten in der GKV machen einen Wechsel in die PKV für viele gutverdienende Akademiker attraktiv. Die PKV bietet nicht nur stabilere Beiträge und umfangreichere Leistungen, sondern auch die Möglichkeit, den Versicherungsschutz individuell anzupassen. Angesichts der bevorstehenden Beitragserhöhungen in der GKV könnte ein Wechsel in die PKV eine sinnvolle und langfristig vorteilhafte Entscheidung sein.

 

Entwicklung Versicherungspflichtgrenze (Quelle: PKV-Verband)

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Beispielrechnung Für einen kinderlosen Arbeitnehmer mit einem Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) in der Krankenversicherung (KV):

 Beitragsbemessungsgrenze 2025: 66.150 Euro jährlich bzw. 5.512,50 Euro monatlich.

  1. Allgemeiner Beitragssatz: 14,6 % (7,3 % Arbeitgeberanteil und 7,3 % Arbeitnehmeranteil).
  2. Durchschnittlicher Zusatzbeitragssatz: 1,7 % (kassenindividuell).
  3. Beitragssatz für Kinderlose in der Pflegeversicherung: 4,0 %.

Berechnung der Beiträge

  • Krankenversicherung:
    • Beitragssatz: 14,6 % + 1,7 % = 16,3 %
    • Monatlicher Beitrag: 5.512,50 Euro * 16,3 % = 898,54 Euro
  • Pflegeversicherung:
    • Beitragssatz: 4,0 %
    • Monatlicher Beitrag: 5.512,50 Euro * 4,0 % = 220,50 Euro

Gesamtkosten

  • Gesamter monatlicher Beitrag: 898,54 Euro (KV) + 220,50 Euro (PV) = 1.119,04 Euro

Diese Berechnung zeigt, dass ein kinderloser Arbeitnehmer mit einem Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze monatlich etwa 1.119,04 Euro für die Kranken- und Pflegeversicherung zahlen muss.

 

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